Du nimmst jeden Tag den gleichen Weg zur Arbeit? Ohne deinen Morgenkaffee ist der Tag gelaufen? Immer sonntags wird ausgiebig gebadet und Körperpflege betrieben? Rituale geben uns Sicherheit, scheinen sie noch so absurd. Sie beruhigen uns und gehören zu jedem Leben dazu. Warum sollte es da deinem Baby anders gehen?
Gerade in den ersten Monaten und Jahren auf der Welt entdecken wir so viel Neues, dass es am Abend oft schwerfällt einfach abzuschalten. Ein schönes Ritual, was sich täglich wiederholt, hilft unseren Kindern dabei, Orientierung und Ruhe zu finden. Rituale gliedern den Tag in Morgen, Mittag und Abend. Sie geben uns das gute Gefühl genau zu wissen, was als Nächstes kommt.

Übrigens: Rituale und Routinen sind nicht identisch!

Eine Routine ist eine Abfolge von Aktionen, die wir aus Gewohnheit immer ähnlich ausführen. Sie hat keine emotionale Bedeutung. Zur Routine gehören tägliche Handlungen wie Aufstehen, Anziehen und Waschen. Ein Ritual dagegen hat einen emotionalen Stellenwert und weckt Gefühle wie Genuss, Freude und Entspannung.

 

Abendrituale für Babys und Kleinkinder:

 

Haare bürsten⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Eine Bürste mit weichen Naturborsten ist ein tolles Gadget für eine sanfte Kopfhautmassage. Das entspannt, beruhigt, fördert die körpereigene Wahrnehmung und ist somit ein Allrounder, wenn es darum geht, ein Baby auf den bevorstehenden Schlaf einzustimmen

Babymassage

Damit ist keine therapeutische Massage gemeint, sondern eine schöne und entspannte Möglichkeit, den Tag ausklingen zu lassen und das Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit zu stillen.
Zärtliche Berührungen und Blickkontakt stärken die Bindung zwischen Eltern und Kind. Es wird ein positives Körpergefühl entwickelt und die Fähigkeit zur Entspannung gesteigert. Berührungsreize können zudem helfen, Gehirn und Nervensystem in der Entwicklung deines Babys zu fördern.

Körperreise

Bei einer Körperreise werden nacheinander auf jedes Körperteil des Kindes Mamas oder Papas Hände gelegt. Beginnt bei den Füßchen und Beinchen, wandert dann zu den Armen und dem Bauch, bis zum Kopf. Bei jeder Berührung erzählt ihr, wie müde das Beinchen oder das Händchen ist und dass es jetzt schlafen darf.
Die Stimme ist dabei ruhig und monoton, das Licht gedämmt und oft fallen schon beim Bäuchlein die Augen der Kleinen zu.

Stillen & Wiegen

Für Babys, die noch gestillt werden, gehört die Abendmalzeit mit zum Einschlafritual. Sie holen sich dabei nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern auch eine Extraportion Nähe, Liebe und Sicherheit von Mama. ⠀

Schlaflied/White Noise

Viele Eltern singen jeden Abend das gleiche Lied, spielen die gleiche Musik ab oder starten eine sanfte Geräuschkulisse zum Einschlafen. Kinder lieben es, zu einem bestimmten Sound zu entspannen. Besonders kleine Babys schätzen monotone Geräusche wie Regen oder weißes Rauschen, da es sie an den Herzschlag der Mama im Bauch erinnert.

 

Dankbarkeitsübung

Dieses Ritual wird erst vollends von größeren Kindern verstanden, kann aber auch für Babys schön sein, die noch nicht alles verstehen. Man lässt gemeinsam den Tag Revue passieren und zählt alles auf, wofür man dankbar ist. Das kann ein leckeres Essen, gutes Wetter, ein geliebtes Spielzeug oder der Besuch der Oma sein.

 

Viele Eltern nutzen ein warmes Bad als Abendritual. Das warme Wasser entspannt und macht schläfrig, sodass viele Babys danach besonders gut einschlafen. Tatsächlich gibt es auch einen wissenschaftlichen Grund, der das bestärkt: Bei einem warmen Bad strömt vermehrt Blut an die Hautoberfläche. Dieser Vorgang nennt sich Vasodilatation (Erweiterung). Nimmst du deinen Schatz also nach dem Baden aus der Wanne, sind die Blutgefäße immer noch erweitert, wodurch die Körpertemperatur minimal sinkt. Das sorgt dann dafür, dass dein Baby besser schlafen kann. Grundsätzlich gehört Körperhygiene zu den Routinen. Sie kann Teil des eines Rituals sein, sollte aber nicht die einzige Einschlafhilfe darstellen.

 

Morgen-Rituale sollten deutlich kürzer sein als Abend-Rituale

Denn freut sich dein Kind zu sehr auf´s Aufstehen, kann es schonmal vergnügt und erwartungsvoll um 4 Uhr morgens im Bettchen stehen. Halte es deshalb kurz, damit dein Kind eine Orientierung erhält, wann der neue Tag anbricht. Ein guter Ablauf kann sein:

  • Licht an/Vorhänge öffnen⠀⠀⠀⠀⠀⠀
  • Guten Morgen wünschen⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
  • Aufstehen⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
  • Kuscheln⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
  • Morgentoilette erledigen


Warum Rituale etablieren?

Viele Babys tun sich sehr schwer damit, einen regelmäßigen Schlafrhythmus zu finden. Denn es ist eine Fähigkeit, die erlernt werden muss, ähnlich wie Krabbeln oder Laufen. Deshalb sind Rituale ein effektives Instrument, um diesen Prozess zu unterstützen und das Einschlafen zu erleichtern. Es lohnt sich schon sehr früh feste Rituale zu etablieren. Auch, weil Schlaf eine Art Trennung von Mama und Papa bedeutet und mit „loslassen“ verbunden ist, ist es hilfreich, wenn dein Baby sich sicher fühlt. ⠀

 

Wichtig bei jedem Ritual:

  • Es wird von Anfang bis Ende von der gleichen Bezugsperson durchgeführt.
  • Es ist auch vor einem Tagesschläfchen sinnvoll, kann dann aber kürzer sein und muss nicht identisch mit dem für den Nachtschlaf sein.
  • Du widmest deinem Kind dabei deine ungeteilte Aufmerksamkeit.
  • Das Ritual sollte mitwachsen – mit zunehmendem Alter deines Babys wird und darf es sich verändern. ⠀⠀⠀⠀⠀⠀


Wichtig für alle Eltern:

Genießt die Rituale mit euren Kindern und zelebriert sie voller Liebe und Freude. Auch für euch ist es das Ende eines weiteren Tages als Mama und Papa. Euer Kind spürt genau, ob ihr gestresst ein paar Handschläge macht, damit es schläft oder vollends bei ihm seid und gemeinsam den Tag verabschiedet.
Also lasst alles stehen und liegen und genießt den abendlichen Abschied – vollgetankt mit Liebe und Geborgenheit wird euer Kind sich hoffentlich mit ruhigem Schlaf revanchieren!

Schlaft gut! Eure Schlaf-Fee🧚🏻‍♀️

www.babyschlaffee.de

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