Das Einführen von Beiskot ist ein großer Meilenstein für dein Baby auf dem Weg zum groß und stark werden! Wenn du ihm regelmäßig verschiedene Ernährungsoptionen anbietest, kann es außerdem helfen, Allergien vorzubeugen, eine gesunde Beziehung zu Lebensmitteln aufzubauen und sein Geschmacksspektrum zu erweitern.
Könnte die Beikosteinführung aber vielleicht auch die magische Lösung sein, um deinem Baby dabei zu helfen, mehr und ruhiger zu schlafen?
Sollte das Baby nach dem Abendbrei nicht besser schlafen? Viele Eltern hoffen stark auf den Beikoststart als Wendepunkt in der Schlafentwicklung. Untersuchungen belegen jedoch keinen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Einführen von Beikost und der Verbesserung des Schlafverhaltens. Eine Studie hat gezeigt, dass Beikost anfänglich den Schlaf um etwa 15 Minuten pro Nacht verlängern kann. Wenn du jedoch mit schlaflosen Nächten zu kämpfen hast, weißt du wahrscheinlich, dass 15 Minuten nicht wirklich ins Gewicht fallen.
Reisflocken in der Flasche oder eine frühere Einführung von Beikost tragen NICHT automatisch zu einem erholsamen Schlaf bei. Erfahrungen zeigen eher, dass diese Maßnahmen sogar noch mehr Schlafstörungen in der Anfangsphase verursachen können.
Der Teufelskreis
Oft suchen erschöpfte Eltern nach einer schnellen Lösung, um Babys nachts wieder zum Schlafen zu bringen. Für viele ist Stillen oder Flasche die erste Wahl und es fühlt sich zunächst nach der Lösung des Problems an. Vermehrtes Füttern in der Nacht kann jedoch dazu führen, dass dein Baby tagsüber einfach keinen Hunger hat. Aufgrund dessen fehlt dann tagsüber der Appetit. Wenn es Nacht wird, hat das Baby wieder Hunger und nimmt so nachts immer mehr Nahrung zu sich. Der Zyklus wiederholt sich und du hast nachts ein ständig hungriges Baby, das tagsüber nicht gut isst. Um aus diesem Teufelskreis wieder herauszukommen, sollte man versuchen, die Kalorienaufnahme in der Nacht nach und nach zu reduzieren, damit dein Schatz die Aufnahme aller nötigen Kalorien in die Tageszeit verlagert.
Natürlich sind ausreichend Kalorien ein wichtiger Faktor für erholsame Nächte, jedoch ist Beikost selten „DIE Lösung“ für die, die mit schlechtem Nachtschlaf zu kämpfen haben. Ein voller Magen reicht oft einfach nicht aus, denn es sind weit aus mehr Voraussetzungen nötig, damit dein Baby besser schläft und weniger oft aufwacht.
Hier sind nur einige Faktoren, die für einen erholsamen Babyschlaf entscheidend sind:
Ausreichend Kalorien tagsüber
Wir wissen, dass hungrige Babys nicht gut schlafen und müde Babys nicht gut essen! Also sind Ernährung und Schlaf eng miteinander verbunden. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass du dein Baby nach Bedarf fütterst. Achte daher auf seine Zeichen und biete ihm immer eine Mahlzeit an, wenn es Hunger hat. Bedenke dabei, dass während des ersten Lebensjahres ein Großteil der Kalorien aus Muttermilch oder Pre-Nahrung stammen sollte. Wichtig ist zu wissen, dass die meisten Babys erst um den sechsten Lebensmonat reif für Beikost sind (sie können aufrecht sitzen, behalten die angebotene Nahrung im Mund und zeigen Interesse am Essen). Wenn dein Kind soweit ist, biete ihm frische und gesunde Lebensmittel an. Beachte jedoch, dass diese Kalorien zunächst nur ergänzend gefüttert werden sollten und nicht gleich die notwendige Milchnahrung (Stillen / Fläschchen) ersetzen können.
Altersgerechter Tagesablauf
Der schlechte Nachtschlaf hängt direkt damit zusammen, was am Tag passiert. Es ist also wichtig, auch tagsüber eine aktive Wachzeit, eine entwicklungsgerechte Stimulation und viel Ruhe zu haben. Ausreichend Schlaf tagsüber ist die beste Voraussetzung für eine ruhige Nacht. Versuche einen flexiblen, altersgerechten Tagesablauf zu etablieren, der die eben genannten Faktoren berücksichtigt.
Rituale
Führe in den letzten 30 Minuten vor dem Zubettgehen eine konstante Routine ein, die deinem Baby hilft, herunterzufahren und sich auf den bevorstehenden Schlaf einzustellen. Es muss nichts Kompliziertes sein. Es sollte nur jedes Mal die gleichen Aktivitäten in der gleichen Reihenfolge beinhalten. Nur ein Beispiel: Zieh deinem Baby seine Schlafsachen an, stille es bzw. gib ihm sein Milchfläschchen, lies ihm eine kurze Geschichte vor, sing ein ruhiges Lied und leg es dann noch (halb)wach in sein Bettchen.
Schlaffördernde Umgebung
Achte darauf, dass dein Baby bequeme Kleidung trägt und sein Zimmer frisch gelüftet ist. Kühlere Raumtemperaturen und Dunkelheit sind zwei weitere wichtige Faktoren.
Einschlafen
Die Fähigkeit, in den Schlaf zu finden, ohne beispielsweise gestillt oder geschaukelt zu werden, ist mit der wichtigste Faktor für gute Nächte, weil wir alle in der Nacht wach werden und tatsächlich niemand von uns so richtig durchschlafen kann. Der Schlüssel zu langen, erholsamen Nächten ist also die Fähigkeit, zurück in den Schlaf zu finden, nachdem man wach geworden ist. Erwachsene können es, Babys müssen jedoch erst lernen, die einzelnen Schlafzyklen miteinander zu verbinden und wir können sie als Eltern dabei unterstützen.
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